Hauben

Die Haubenbildung bei den Wellensittichen entsteht durch eine genetisch bedingte Verwirbelung der betroffenen Federn, also im Grunde einer Missbildung. In der Zucht der Hauben tritt im Schnitt ein Letalfaktor von 47% auf die befruchteten Eier auf. Dementsprechend stellt sich bei der Haubenzucht für verantwortungsbewusste Züchter stets die Frage, ob das wirklich sein muss… Die Hauben standen in der Vergangenheit bereits mehrfach in der Diskussion, als „Qualzucht“ verboten zu werden, was angesichts der hohen Sterblichkeitsrate der Embryonen und Nestlinge durchaus nachvollziehbar ist. Anderseits stellt die Haubenbildung für den ausgewachsenen Vogel keinerlei Behinderungen dar. Es werden derzeit vier verschiedene Haubenformen unterschieden, die alle autosomal dominant vererben. Die Haubenbildung hat keinen Einfluss auf die Gefiederfarbe, dementsprechend können Hauben in allen Farbvariationen vorkommen.

Rundhaube

Hier gehen die Federwirbel von einem zentralen Punkt in der Mitte des Kopfes aus. Die Haube soll zu allen Seiten hin bis in Höhe der Augen möglichst ausgeglichen und rund sein.

Halbrundhaube

Die Halbrundhaube stellt nur eine kleine Abwandlung zur Rundhaube dar. Sie erstreckt sich aber nur über die Hälfte des Kopfes nach vorne, ähnlich dem Schirm einer Baseball-Cap.

Spitzhaube

Auf den ersten Blick ähnelt die Spitzhaube einer Irokese. Sie besteht nur aus einem Federpuschel, das angefangen knapp über der Nasenhaut oder an der Stirn mehr oder weniger senkrecht nach oben zeigt. Oft wird es mit den Schmuckfedern des Nymphensittichs verglichen.

Helicopter

Vor Allem im asiatischen Raum sind die Helicopter-Wellensittiche beliebt. Mittlerweile gibt es sie aber auch in Deutschland. Gemäß der Bezeichnung tritt die Haube hier nicht im Kopfbereich des Vogels auf, sondern auf dessen Rücken, was das Ganze wie einen Hubschrauber aussehen lässt. Die Helicopter-Wellensittiche sind trotzdem voll flugfähig.

Nach oben